Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der Stanford University haben ein Gedächtnisexperiment mit deutschen Medizinstudierenden durchgeführt und den positiven Einfluss von Vorwissen auf den Lernerfolg und das Gedächtnis erforscht. Als Lernmedium wurde das Medizin-Lernprogramm AMBOSS eingesetzt. Die Ergebnisse belegen, dass das intensive Lernen mit dem Programm, nicht nur das Wissen rund um die Prüfungsthemen verbesserte, sondern auch eine zunehmende Gedächtnisleistung für medizinverwandte Information bewirkt hat. Am 03.08.2016 wurde die Studie in der Fachzeitschrift „The Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.
Berlin/Köln,
30/8/16
Im Experiment wurden Medizinstudierende, die sich mit AMBOSS auf ihr Staatsexamen vorbereiteten, einmal vor Beginn der 3-monatigen Lernphase einer Gedächtnisaufgabe unterzogen und ein zweites Mal nach Abschluss der Lernphase. Die Aufgabe bestand darin, sich vorab gezeigte Gesichter zu merken, zusammen mit einer jeweils zugeordneten medizinischen Diagnose. Als vergleichende Aufgabe, erhielten die Studierenden andere Gesichter, zu denen sie sich die jeweiligen Vornamen einprägen sollten. Anschließend sollten die Diagnosen bzw. Vornamen zu den entsprechenden Gesichtern genannt werden. Bei den Versuchen wurde die Gehirnaktivität der Studierenden im Magnetresonanztomografen (MRT) gemessen, um die Auswirkung auf die verschiedenen Gehirnregionen festzuhalten. Nach der intensiven Lernphase konnten sich die Studierenden die zu den Gesichtern passenden Diagnosen besser merken als die Vornamen.
Neben den beiden Durchläufen am Anfang und am Ende der 3 Monate, wurde auch der Wissenszuwachs zu den examensrelevanten Themen betrachtet. Bei allen Probanden nahm das Wissen deutlich zu – am Anfang wurden durchschnittlich 69 Prozent der Prüfungsfragen richtig beantworten, wohingegen am Ende der Lernphase 83 Prozent erreicht wurden. Das anschließend erreichte Examensergebnis ließ sich durch den im Lernprogramm individuell ermittelten Leistungsstand sehr gut vorhersagen. „Unsere Studie konnte Wissensveränderungen durch den Einsatz moderner Lernsoftware erfassen und diese auf Veränderungen der Hirnfunktion beziehen“, so die Projektleiterin Yee Lee Shing, die mittlerweile an der University of Stirling arbeitet und assoziierte Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung ist.
Quelle
Über AMBOSS
AMBOSS ist das führende E-Learning-Programm für Mediziner auf dem deutschsprachigen Markt. Es beinhaltet redaktionell erstellte, stets mehrfach geprüfte und vernetzte Fachinhalte, die dem Nutzer in einem adaptiven Lernsystem zugänglich gemacht werden. AMBOSS unterstützt als medizinische Fachenzyklopädie und Kreuzprogramm zugleich – für Klausuren im vorklinischen und klinischen Studium, die Vorbereitung auf Examen oder das Nachschlagen während der praktischen Arbeit als Arzt. Die ständige Aktualisierung der Inhalte durch die Redaktion – mit über 30 Ärztinnen und Ärzten – garantiert die Qualität der Inhalte.
Über MIAMED
MIAMED wurde im November 2011 von den drei Ärzten Dr. Kenan Hasan, Dr. Madjid Salimi und Dr. Sievert Weiss mit der Vision gegründet, die Aus- und Weiterbildung von Medizinern in Deutschland maßgeblich zu verbessern. Mit der Einführung des ersten Produkts, der webbasierten Lernplattform AMBOSS, im Dezember 2012 ist ihnen der erste große Schritt dahin bereits gelungen – über 100.000 Studierende und Ärzte nutzen AMBOSS mittlerweile im Studium und Berufsalltag. Seit März 2015 erweitert die Klinikplattform STEIGBÜGEL das Angebot für Mediziner – erstmalig werden dort sämtliche relevanten Informationen aller deutschen Krankenhäuser zur Verfügung gestellt, so dass Arbeitsbedingungen und -stellen deutschlandweit verglichen werden können.
Der Großteil des mittlerweile über 50-köpfigen Kernteams in Berlin und Köln hat einen medizinischen Hintergrund und prägt das Unternehmen nachhaltig.